Urlaub bei 45 Grad? Hitzewelle in Urlaubs-Hotspots – Was deutsche Urlauber jetzt wissen sollten

Südeuropa ächzt unter einer Hitzeglocke, die gerade für Touristinnen und Touristen aus Deutschland zur echten Herausforderung wird.

von Ramona Berger
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Italien, Griechenland, die Türkei – alle überschreiten derzeit mühelos die 40‑Grad‑Marke. In beliebten Urlaubszielen wie Sizilien, Rhodos, Kreta oder Antalya steigen die Temperaturen auf bis zu 45 °C. Gleichzeitig gibt es auf Mallorca und Ibiza ungewöhnliche Unwetter mit Starkregen und Sturmwarnungen.

Italien – Risiko in der Sonne

  • Temperaturen & Regionen: Besonders Sizilien, Apulien und Kalabrien leiden unter extremer Hitze – Spitzenwerte bis zu 45 °C sind prognostiziert, oft schon am Vormittag über 30 °C.
  • Todesfälle: Innerhalb von 24 Stunden verzeichnete Apulien fünf hitzebedingte Todesfälle, darunter Urlauber am Strand von Torre dell’Orso und Porto Cesareo.
  • Warnstufe: In Palermo gilt Alarmstufe Rot; zugleich verschärft sich die Waldbrandgefahr, besonders in Küstenregionen.
  • Beliebte Ziele betroffen: Auch in Neapel, Rom und der Amalfiküste wird es außergewöhnlich heiß – Sightseeing sollte hier nur in den frühen Morgenstunden geplant werden.

Griechenland – Hitze lähmt Alltag und Urlaub

  • Frühe Temperaturen: Auf Inseln wie Rhodos, Lesbos und Kreta liegt es bereits morgens bei 38 °C im Schatten.
  • Arbeitsverbote & Sehenswürdigkeiten: Bei über 40 °C pausieren Outdoor-Berufe, wichtige Sehenswürdigkeiten wie die Akropolis in Athen bleiben mittags geschlossen.
  • Alarmstufen & Brandgefahr: In Regionen wie Chalkidiki, Zentralgriechenland und auf den Kykladen herrscht hohe bis extrem hohe Waldbrandgefahr. Behörden warnen eindringlich.
  • Beliebte Ziele betroffen: Neben Rhodos auch Santorini, Mykonos und Korfu – viele Hotels bieten inzwischen zusätzliche klimatisierte Ruhezonen für Gäste an.

Türkei – Höchstwerte & lebensgefährliche Situationen

  • Hitze-Hotspots: Istanbul erreicht schon am Morgen 36 °C, im Südosten wie in Diyarbakır und Gaziantep werden bis zu 45 °C erwartet.
  • Beliebte Badeorte betroffen: In Antalya, Alanya, Bodrum und an der Ägäisküste klettert das Thermometer auf rund 40 °C. Urlauber sollten hier die Mittagsstunden unbedingt meiden.
  • Todesfälle durch Waldbrände: Bei einem Brand bei Eskisehir starben zehn Menschen, darunter Einsatzkräfte – ausgelöst durch plötzliche Winddrehung und extreme Austrocknung.
  • Verhaltensempfehlung: Behörden raten, sich zwischen Mittag und Nachmittag drinnen aufzuhalten – idealerweise in klimatisierten Räumen.

Bulgarien – Heiße Luft, Meerblick hilft

  • Inland vs. Küste: Im Landesinneren bewegen sich die Temperaturen zwischen 36–41 °C, in Sofia um 37 °C. An der Schwarzmeerküste weht jedoch ein frischer Wind, der die Hitze mildert.
  • Warnstufen: Für das gesamte Land gilt derzeit Warnstufe Orange, in der Region Burgas inklusive Sonnenstrand zusätzlich Feuergefahr-Warnung.
  • Entspannung am Meer: An der Schwarzmeerküste, rund um Varna, Burgas und Sonnenstrand, liegen die Höchsttemperaturen eher zwischen 27 und 31 °C, das Meer ist bei 24 bis 26 °C – ideal zum Abkühlen.

Mallorca & Ibiza – Zwischen Hitze und Unwettern

  • Ungewöhnliche Wetterlage: Während viele Regionen Südeuropas unter extremer Trockenheit leiden, erlebt Mallorca aktuell das Gegenteil: Gewitter, Starkregen und Sturmwarnungen prägen das Wetter.
  • Sturm- und Regenwarnungen: Die Balearenregierung hat den Notfallplan Meteobal aktiviert. Es gibt gelbe bis orangefarbene Warnstufen für Regenmengen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter pro Stunde. Küstenabschnitte melden starke Windböen und Wellen bis zu zwei Metern Höhe.
  • Touristenhinweis: Wer aktuell auf Mallorca oder Ibiza ist, sollte vorsichtig sein – Ausflüge in die Berge oder Küstenwanderungen sind riskant. Ab Samstag soll sich das Wetter laut Prognosen wieder stabilisieren, mit moderaten Temperaturen um 30 bis 31 °C und mehr Sonne.

Sicherheitstipps für deutsche Urlauber*innen

  1. Bleiben Sie informiert: Checken Sie lokale Unwetter- und Hitze-Apps, Wetterdienste oder offizielle Behördenseiten – von Deutschland bis zu Ihrer Rückreise.
  2. Schützen Sie Ihre Gesundheit: Trinken Sie täglich 2–3 Liter Wasser, vermeiden Sie Alkohol und stark koffeinhaltige Getränke. Meiden Sie die Sonne zwischen 11 und 17 Uhr, nutzen Sie Sonnenhut, hohen SPF und leichte Kleidung.
  3. Planen Sie flexibel: Buchen Sie Unterkünfte mit Klimaanlage oder Ventilator, wählen Sie flexible Check‑in‑ und Stornierungsoptionen.
  4. Aktivitäten anpassen: Frühmorgens Sightseeing, danach Ruhepause – und abends wieder raus. Wildfires, Stromausfälle oder Wasserunterbrechungen sind möglich.
  5. Versicherung und Alternativen: Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz für hitzebedingte Erkrankungen und wetterbedingte Reiseänderungen. Ziehen Sie „Coolcation“-Ziele in Betracht – kühler und weniger Risiko.

Fazit

Diese Wetterlage zeigt, wie unterschiedlich Südeuropa derzeit betroffen ist: In Italien, Griechenland und der Türkei bringt die Hitzeglocke Temperaturen bis zu 45 °C, Bulgarien schwitzt im Landesinneren, bietet aber Abkühlung an der Küste rund um Varna, Burgas und Sonnenstrand. Mallorca und Ibiza wiederum kämpfen aktuell mit Starkregen und Sturmwarnungen.

Die gute Nachricht: Laut Meteorologen soll die extreme Hitzewelle nur noch bis zum Wochenende andauern. Ab nächster Woche sinken die Temperaturen in vielen Regionen wieder auf angenehmere Werte, und auch die Balearen erwarten stabileres Sommerwetter. Wer also bald reist, darf auf Abkühlung und entspanntere Bedingungen hoffen.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.