Welcher Boden passt zu meinem Einrichtungsstil?

von Olga Schneider
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Sie haben ihren bevorzugten Einrichtungsstil bereits gefunden, sind aber noch unsicher, welcher Boden als Belag das Gesamtbild abrunden würde? Wir geben eine Übersicht über die beliebtesten Einrichtungsstile und die dazu passenden Böden. Inspiriert durch einen Artikel des casando Magazins zur Suche nach dem passenden Bodenbelag. Entsprechend dem Wohnstil kann dieser einen Landhauscharme vermitteln, im minimalistischen Look glänzen, einladend im skandinavischen Stil wirken, oder prachtvoll im Kolonialstil aussehen.

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Der moderne Landhausstil ist beliebt, steht jedoch auch für ländliche Gemütlichkeit. Florale Muster, natürliche Materialien und ein Hauch von Garten im Wohnzimmer – dafür steht der Landhausstil. Möbel im Landhausstil sind meist aus massivem Holz und Gebrauchsspuren, Used-Look und Shabby Chic lassen Ihren Wohnraum wohnlich wirken. Damit es nicht zu rustikal wird, setzt der Landhausstil auf helle Farben in Pastelltönen und Naturfarben. Passende Accessoires gehören zu jeder Einrichtung im Landhausstil dazu, frische Blumen und Zweige, Porzellan mit floralen Mustern oder Dekorationsartikel aus Zink oder Kupfer sind echte Hingucker.
Da der Landhausstil auf natürliche Materialien setzt, wirkt es wie aus einem Guss, wenn Sie dieses Konzept auch beim Bodenbelag weiterverfolgen. Der Landhausstil lässt sich daher am besten mit Echtholzböden kombinieren. Insbesondere Massivholzdielen entfalten hier ihre Wirkung. Um den natürlichen Look auch beizubehalten, empfehlen sich Landhausdielen aus Eiche, Pinie, Fichte oder Kiefer – geölt oder gewachst.
Wenn Sie neu bauen oder sanieren und Ihr Haus im Landhausstil einrichten möchten, können die richtigen Türrahmen das Landhausfeeling ergänzen. Zu Landhaustüren passt die sogenannte Karnieskante an der Zarge ganz hervorragend. Früher vor allem in Altbauten als gestalterisches Element eingesetzt, kann sie auch beim Landhausstil als bewusstes Designelement verwendet werden.

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Der skandinavische Einrichtungsstil erfährt seit einigen Jahren einen wahren Boom. Helles Holz, freundliche Farben, natürliche Formen und ein minimalistisches Design machen diesen Einrichtungstrend aus. Skandinavische Möbeldesigns überzeugen meist durch Einfachheit, sowie klare Formen und Strukturen. Besonderer Wert wird dabei auch auf die Funktionalität eines Möbelstücks gelegt, denn es soll nicht nur hübsch anzusehen, sondern vor allem praktisch sein und seinem Besitzer dadurch einen echten Mehrwert bieten. Helles Holz von der Fichte, Birke oder Kiefer ist der vorherrschende Werkstoff bei skandinavischen Möbeln, das sorgt für Gemütlichkeit. Helle Möbel werden durch Stoffe und Accessoires in freundlichen Farben ergänzt. Neben unifarbenen Stoffen in klaren Farben sind auch grafische Muster und Motive aus der Natur beliebte Designelemente des skandinavischen Einrichtungsstils.

Auch zu diesem Einrichtungsstil passen möglichst naturbelassene Holzböden am besten. Egal ob geölte Massivholzdielen oder Parkett – Hauptsache helles Holz. Geölte und gebürstete Eiche in Natur- oder Grautönen passt perfekt zu den hellen Möbeln und kann durch Teppiche oder Läufer in kräftigeren Farben ergänzt werden.
Auch die Türrahmen sollten beim skandinavischen Stil die klaren Formen des Mobiliars fortsetzen, daher empfiehlt sich die klassische Eckkante bei Türen und Zargen ganz besonders, schließlich wird bei diesem Einrichtungsstil auf Schnörkel und Verzierungen verzichtet.

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Klare Linien und schlichtes Design bestimmen den puristischen Einrichtungsstil. Besonders in großen Lofts kommt diese minimalistische Einrichtung besonders gut zur Geltung. Der Purismus kommt dabei ohne viel Dekoration aus und konzentriert sich auf das Wesentliche, er stellt die Möbel in den Fokus und inszeniert sie wie eigene Kunstwerke.
Klar, dass ein Bodenbelag den exklusiven Möbeln nicht die Show stehlen darf. Deswegen harmoniert ein zurückhaltender Designboden am besten mit diesem Einrichtungsstil. Zurückhaltend bedeutet in diesem Fall, dass er nicht durch aufwendige Muster oder Maserungen von den Möbelstücken ablenken soll. Besonders Vinylböden in Schiefer, – Stein- oder Lederoptik versprühen eine zurückgenommene Eleganz und bringen ihre Möbelstücke besonders gut zur Geltung.

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Der koloniale Einrichtungsstil setzt besonders auf dunkles Massivholz und kombiniert es mit exotischen Accessoires und hellen Naturmaterialien wie Leinen, Rattan oder Leder.
Besonders Edelhölzer wie Teak oder Mahagoni prägen den Kolonialstil, aber auch andere tropische Harthölzer wie Akazie oder Mango werden beim kolonialen Einrichtungsstil gerne verwendet. Beim Kolonialstil dürfen verschiedenste Stile und Muster aus fernen Ländern miteinander kombiniert werden. So treffen asiatische Blütenmuster auf afrikanische Dekoelemente oder Tierprints. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, sollte ein verbindendes Element definiert und konsequent umgesetzt werden. Das kann ein Muster oder eine bestimmte Farbnuance sein. Damit es nicht zu dunkel wird, sollte bei Accessoires und Dekoration auf hellere Farben zurückgegriffen werden.
Die Kombination aus dunklen Möbeln und hellen Stoffen für Gardinen, Teppich oder Polstermöbel kann elegant mit einem dunkleren oder rötlich schimmernden Parkett ergänzt werden. Dunkles Merbau, Esche oder Bernsteineiche harmonieren hier hervorragend. Besonders edel wirkt die Bodenoberfläche, wenn er versiegelt wurde. Dadurch erhält er einen strahlenden Glanz und ist besonders pflegeleicht.
Türen und Zargen mit Rundkante ergänzen das Bild, sie wirken in einem Raum im Kolonialstil weicher und weniger aufdringlich.

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Wenn vom „Retro-Einrichtungsstil“ die Rede ist, wird damit gemeinhin das klassische Design der 1950er und 1960er Jahre beschrieben. Dunklere Möbel aus Teakholz treffen dabei auf bunte Farben und Polster, auf gewagte Muster und ungewöhnliche Formen. Dabei geht es nicht darum, den Stil von einst eins zu eins zu kopieren, sondern vielmehr darum Klassiker mit aktuellem Design zu kombinieren. Fast jeder kennt die typischen Nierentische der 60er Jahre oder die geschwungenen Cocktailsessel aus Leder, diese dürfen nach Herzenslust mit zeitgenössischen Designelementen gemixt werden. Möbel in besonders kräftigen Farben sind da keine Seltenheit und kommen in Kombination mit sonst eher zurücknehmenden Farben besonders gut zur Geltung. Textilien wie Polster, Gardinen oder auch Tapeten kommen häufig mit grafischen oder geometrischen Mustern daher. Damit es nicht zu Überladen wirkt, sollten aber auch diese Designelemente dezent eingesetzt werden.
Wer den Retrostil lebt, kann Teakmöbel und bunte Farben in Form von Polstern oder Teppichen durch einen dunklen Parkettboden ergänzen. Versiegeltes Nussbaumparkett oder geöltes Walnussparkett sind Klassiker der 50er und 60er Jahre. Wer es noch authentischer liebt, der wählt einen Linoleumboden in einer unauffälligeren Farbe. Ob Schiefergrau oder Cremeweiß ist ganz ihrem Geschmack überlassen und sollte vom Rest des Mobiliars abhängig gemacht werden.
Ähnlich wie der skandinavische Stil setzt auch der Retro-Stil auf klare Formen und Strukturen. Bei Türen und Zargen ist daher auch hier die klassische Eckkante zu empfehlen.

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Wer an den Mediterranen Einrichtungsstil denkt, der hat die Toskana in den eigenen vier Wänden vor Augen. Terrakotta dominiert sowohl als Dekoelement, als auch als Farbe. Dabei wird Terrakotta mit verschiedenen Erdtönen kombiniert, von Naturweiß über Ocker hin zu Walnussbraun.
Die Olive ist ein zentrales Gestaltungselement im mediterranen Einrichtungsstil und findet sich sowohl als Pflanze, als auch in Form von Möbeln aus Olivenholz im Wohnraum wieder. Aber auch Rattan wird häufig im mediterranen Stil gefunden. Dekoriert wird natürlich mit Tontöpfen, vielen grünen Pflanzen und Accessoires aus dem Mittelmeerraum.
Eine mediterrane Einrichtung wird durch einen glänzenden, leicht rötlich schimmernden Parkettboden ergänzt. Dies kann ein versiegelter Schiffsboden aus Eiche oder Kirsche sein, aber auch ein Parkett aus versiegelter Buche passt zu Terrakotta- und Erdtönen.

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Der asiatische Einrichtungsstil ist schlicht und gradlinig und besticht oft durch eine bestimmte Farbkombination. Zwar sind auch gedeckte Farben durchaus typisch für den asiatischen Stil, doch gerade in China wird die Kombination aus Weiß, kräftigem Rot und Schwarz geschätzt. Gelb hingegen steht in China für Ausgeglichenheit und Neutralität, daher findet sich Gelb häufig in Büroräumen und auch Tempeln. Vielleicht wäre das also was fürs Arbeitszimmer? Natürliche Materialien stehen beim asiatischen Einrichtungsstil im Mittelpunkt.
Viele asiatische Möbel werden aus Mango- oder Sandelholz gefertigt, aber auch Bambus ist ein wiederkehrendes Element. Auch die Dekoration ist im asiatischen Stil besonders natürlich gehalten: Steine, Blüten und Grünpflanzen werden hier besonders gerne eingesetzt. Aber auch Statuen von Gottheiten, Lampions, Trennwände, Porzellan und asiatische Schriftzeichen werden zur Gestaltung genutzt.
Bambus wird im asiatischen Raum zur Herstellung unzähliger verschiedener Produkte genutzt. Kein Wunder, denn Bambus ist ein schnell wachsender Rohstoff und damit deutlich nachhaltiger zu verarbeiten als langsamer wachsende Holzarten. Warum also nicht auch auf ein wunderschönes Bambusparkett zurückgreifen? Bambusparkett gibt es in verschiedenen Farbtönen, von „Natur“ zu dunklem „schoko“ über „karamellbeige“ , je nach der Farbgestaltung ihres Raumes können Sie den passenden Bambusboden wählen. Damit haben sie einen stilechten Bodenbelag, der in seinen Eigenschaften herkömmlichem Parkett in nichts nachsteht. Und wer das Gesamtbild perfekt machen möchte, setzt bei den Türen auf asiatisch anmutende Schiebetüren.

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Der moderne Einrichtungsstil ist schwerer zu definieren, schließlich wandelt sich auch in der Möbelwelt die Mode und was vor fünf Jahren noch als modern galt, kann heute schon wieder altbacken sein. Das Schöne am modernen Einrichtungsstil: Kombinieren ist erlaubt!
Klar zum modernen Einrichtungsstil gehören vor allem Möbelstücke die typisch für die heutige Wohnkultur sind, das bedeutet aber nicht, dass Sie nicht aus den einzelnen Einrichtungsstilen ihren ganz eigenen modernen Mix kreieren können. So kann der Vintage-Sessel ohne Probleme auf Upcycling-Wohnzimmertisch und moderne Couchlandschaft treffen. Erlaubt ist was gefällt und harmoniert, denn gerade dieser unbekümmerte Stilmix macht moderne Einrichtung heute aus.
Gleiches gilt für den Bodenbelag, hier kann die Designcouch auf die rustikale Landhausdiele treffen, oder andersherum der ausgefallene Designboden auf die Retro-Couch. Entschieden Sie ganz nach Geschmack und entwickeln so ihren ganz eigenen modernen Einrichtungsstil!
Für welchen Stil Sie sich entscheiden, bleibt ganz ihnen überlassen. Am besten klappt die Umsetzung, wenn Sie sich eine klare Linie vorgeben, also zum Beispiel ein spezielles Farbschema oder ein Muster an dem sie den Rest der Einrichtung ausrichten. Weniger ist dabei meist mehr, setzen Sie gezielt Akzente anstatt das Zimmer zu Überladen.
Natürlich kann jeder der Einrichtungsstile auch auf der Terrasse fortgesetzt werden: Gusseiserne Gartenmöbel für den mediterranen Stil, Bambus-Terrassendielen für den asiatischen oder natürliches Kiefernholz und eine gemütliche Loungeecke für den skandinavischen Stil.

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