Fertighäuser: Schnell, einfach und mittlerweile sehr individuell

von Ramona Berger
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Fertighäuser ermöglichen es Bauherren, ihr Eigenheim schnell, kostengünstig und ohne unliebsame Überraschungen zu planen und zu bauen. Deswegen erfreuen sie sich zunehmender Beliebtheit. Mittlerweile können Fertighäuser zudem deutlich individueller gestaltet werden, als es noch vor einigen Jahren der Fall war.

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Ein Haus in herkömmlicher Art und Weise zu bauen, dauert Monate. Mit Fertighäusern geht es deutlich schneller: steht einmal der Keller oder das Fundament, kann das eigentliche Haus in zwei bis drei Tagen zusammengebaut werden. Fenster, Türen sowie die Anschlüsse für die Sanitär- und Elektroinstallation sind bereits bei den Fertighaus-Teilen montiert. Nach diesen zwei bis drei Tagen kann dann der Innenausbau des Fertighauses vorgenommen werden. Da der Zusammenbau eines Fertighauses aus vorgefertigten Teilen so schnell und vergleichsweise einfach geht, können Bauherren außerdem nicht nur Zeit, sondern auch Geld sparen. Schließlich ist gerade Arbeitszeit in Deutschland sehr teuer.

Die Häuser können in verschiedenen Ausbaustufen bestellt werden. Ist der Bauherr bereit, beispielsweise den Innenausbau selbst zu übernehmen, kann er gegenüber einem vom Anbieter bezugsfertig aufgestellten Haus Geld sparen. Es gibt sogar die Möglichkeit, sich lediglich den Bausatz liefern zu lassen und das ganze Fertighaus selbst zusammenzubauen. Das ist die mit Abstand kostengünstigste Variante. Allerdings leidet darunter natürlich die Bequemlichkeit und womöglich dauert der Hausbau auch ein wenig länger, bis alles bezugsfertig ist.

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Aufgrund der standardisierten Fertigung haben die Häuser eine gleichbleibende Qualität und können schnell zusammengebaut werden. Das geht natürlich zu Lasten der Individualität. Allerdings gibt es mittlerweile auch bei Fertighäusern einen beachtlichen Gestaltungsspielraum. Wem die diesbezüglichen Möglichkeiten bei herkömmlichen sogenannten Typenhäusern nicht reichen, dem ermöglichen viele Fertighaus-Anbieter, sich direkt mit einem Architekten zusammenzusetzen und die Fertighaus-Teile ganz nach eigenen Wünschen zu gestalten. Das lässt mehr Freiheiten beispielsweise bei der Raumaufteilung, kostet allerdings auch meist mehr Geld. Allgemein lässt sich sagen, dass alles, was über die Standard-Ausstattung eines Fertighauses hinausgeht, die Kosten rasch ansteigen lässt. Dennoch stehen Bauherren am Ende noch deutlich günstiger da, als wenn sie ein Haus nach herkömmlichen Verfahren planen und bauen.

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In Musterhaus-Ausstellungen lassen sich Fertighäuser verschiedener Varianten besichtigen, so dass Bauherren einen ersten Eindruck bekommen. Viele Fertighaus-Anbieter haben zu diesem Zweck ganze Musterhaus-Siedlungen.

Fertighäuser müssen mittlerweile nicht mehr unbedingt aus Holz sein. Zwar ist die Holzständer-Bauweise nach wie vor vorherrschend auf dem Fertighaus-Markt. Es gibt aber mittlerweile auch Fertighäuser aus vorgefertigten Massivbau-Elementen. Bei der Fassade schließlich gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten: Holz, Klinker, Putz oder Ytonsteine sind nur die populärsten Möglichkeiten, das Fertighaus zu verkleiden.

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Trotz dieser Gestaltungsspielräume bietet natürlich das reine Architektenhaus mehr Möglichkeiten, als Bauherr auch ausgefallene Gestaltungswünsche in die Tat umzusetzen. Wer diesen Weg geht, arbeitet mit dem Architekten seiner Wahl bei allen Schritten von der Planung des Hauses bis zu dessen Fertigstellung meist eng zusammen. Gute Architekten bieten Bauherren eine Vielzahl von Dienstleistungen rund um die Planung und den Bau des Eigenheims an. Das erleichtert dem Bauherrn die Arbeit massiv, kann aber teuer werden.

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Ein Online-Budgetrechner gibt Auskunft über die zu erwartenden Kosten für verschiedene Arten von Häusern. So können Bauherren beispielsweise kalkulieren, wie viel Geld sie mit einem Fertighaus gegenüber einem Architektenhaus sparen würden oder wie viel Eigenleistung sie erbringen müssten, um innerhalb eines bestimmten Budgets zu bleiben.

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Auch bei Fertighäusern kann im Übrigen das Hinzuziehen eines unabhängigen Architekten sinnvoll sein. Dieser kann kompetent überwachen, dass die Arbeiten am Fertighaus ordnungsgemäß durchgeführt werden und den Bauherrn somit vor unliebsamen Überraschungen bewahren. Zudem haben Architekten Erfahrung beim Lesen von Verträgen und können unklare Formulierungen somit schon im Vorfeld erkennen. “Daher sollte man sich auch beim Fertighausbau vor, während und nach der Bauphase von einem Architekten oder Bauingenieur beraten lassen”, rät etwa der Hamburger Architektur-Experte Giorgio Gullotta. Er rechnet in den meisten Fällen mit einem Honorar von 1000 bis 1500 Euro für einen in einer solchen Funktion hinzugezogenen Architekten. Das, so seine Einschätzung, sei deutlich weniger Geld als die Kosten eventueller Fehler, Pfuschereien oder Missverständnisse, die auf unerfahrene Bauherren zukommen können.

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Ramona aus Frankfurt ist Mutter der zweijährigen Kaia. Ihre Leidenschaften sind Zumba, Natur und Gärtnern, was sie in ihrem Hinterhofparadies auslebt. Sie sucht ständig nach Mama-Hacks und Kochtipps, um den Alltag effizienter zu gestalten. Kreative Ideen für Kinderentwicklung und aktuelle Trends in Mode und Ernährung begeistern sie ebenfalls. Seit 2013 schreibt Ramona für Deavita, stets gründlich recherchiert und oft durch Experteninterviews gestützt. Sie hat Psychologie in Freiburg studiert.