Wie empfindlich ist der Zierspargel eigentlich gegenüber Kälte? Kann er draußen bleiben – oder braucht er ein geschütztes Winterquartier? Und wie viel Pflege ist in der kalten Jahreszeit wirklich nötig, damit er im Frühjahr wieder kräftig austreibt?
Zierspargel (botanisch Asparagus densiflorus) begeistert mit feinfiedrigem Grün und zarter Fernwirkung. Ursprünglich aus Südafrika stammend, findet er heute als Topfpflanze bei Ihnen zu Hause oder auf dem Balkon Platz. Damit die Pflanze auch den Winter gut übersteht, genügt etwas Aufmerksamkeit und Verständnis für die Bedürfnisse der Art. Wie sollten Sie also beim Überwintern vorgehen, damit keine gelben Blätter oder Triebverluste erscheinen?
Im Freien ist Zierspargel in unseren Breiten nicht winterhart und sollte spätestens bei einem Absinken der Temperaturen unter 10 °C in ein geschütztes Winterquartier umziehen.
Folgende Faktoren sollten berücksichtigt werden:
Temperaturbereich: Ideal sind Temperaturen zwischen 10–12 °C. Bei wärmeren Räumen steigt das Risiko für Trockenstress und Schädlingsbefall. Zierspargel bevorzugt kühle, aber frostfreie Bedingungen – Keller, Hausflur, Wintergarten oder unbeheiztes Treppenhaus sind daher ideal.
Licht: Ein heller Standort ohne direkte Mittagssonne sorgt dafür, dass das feine Laub gesund bleibt. Mangelndes Licht führt zu Lichttrieben und Blattabwurf. Wenn kein heller Raum zur Verfügung steht, kann eine Pflanzenlampe helfen, den Lichtmangel auszugleichen.
Luftfeuchtigkeit: In geheizten Wohnräumen ist die Luft oft zu trocken. Stellen Sie eine Wasserschale unter oder besprühen Sie das Laub regelmäßig, um Spinnmilben vorzubeugen.
Achten Sie darauf, den Zierspargel nicht in unmittelbarer Nähe von Heizkörpern oder Öfen zu platzieren – dort trocknet das feine Blattwerk rasch aus. Auch Zugluft bekommt der Pflanze schlecht. Ideal ist ein heller, ruhiger Platz, an dem die Temperaturen gleichmäßig bleiben und der Wurzelballen nicht durch kalte Fensterbänke oder Steinböden auskühlt.
Wer keinen geeigneten Innenraum hat, kann die Pflanze in einem unbeheizten, aber frostgeschützten Gewächshaus oder in einer isolierten Gartenhütte überwintern. Wichtig ist, dass sie dort genügend Licht erhält und nicht direkter Frostluft ausgesetzt ist.
Im Winter reduziert sich das Wachstum – sowenig wie möglich, so viel wie nötig lautet das Motto:
Gießen Sie nur noch sparsam und lassen Sie die oberen 2–3 cm der Erde zwischen den Wassergaben antrocknen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden.
Düngung sollte über die Wintermonate entfallen oder auf ein Minimum begrenzt werden, da die Pflanze in der Ruhephase kaum Nährstoffe benötigt.
Kontrollieren Sie regelmäßig, ob der Wurzelballen nicht komplett austrocknet – besonders bei sehr heller, kalter Umgebung. Ein gelegentliches Tauchbad kann helfen, wenn der Zierspargel stark geschwächt wirkt.
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Wenn Zierspargel im Sommer draußen stand (z. B. auf Balkon oder Terrasse), ist der Umzug ins Winterquartier eine gute Gelegenheit für einen Standortwechsel:
Vermeiden Sie Zugluft und starke Hitzequellen (z. B. Heizkörpernähe).
Wenn möglich, reduzieren Sie die Temperatur stufenweise – etwa von 20 °C über 15 °C auf 10 °C – um die Pflanze nicht zu überfordern.
Im Frühjahr sollten Sie beim Rückbringen ins Freie auf zu starke Sonne achten: Gelbe Blätter sind ein Hinweis auf Sonnenbrand nach dem Winter.
Mit Beginn der warmen Monate startet beim Zierspargel wieder die Wachstumsphase:
Ab März können Sie langsam wieder regelmäßiger gießen und mit dem Düngen beginnen.
Umtopfen ist spätestens nach zwei bis drei Jahren sinnvoll, wenn die Wurzeln den Topf durchdrungen haben – so bieten Sie Ihrem Zierspargel Raum für gesundes Wachstum.
Schneiden Sie vertrocknete Wedel über dem Boden ab, das fördert einen frischen Neuaustrieb. Lichtmangel im Winter zeigt sich oft durch dünne oder verformte Triebe – prüfen Sie dann Standort und Pflegebedingungen.
Fazit
Ein gut durchgeplanter Winteraufenthalt ist für den Zierspargel keine Hexerei, aber entscheidend für eine gesunde, grüne Pflanze im kommenden Jahr. Mit einem kühlen, hellen Standort, reduziertem Gießen und einer Ruhephase schaffen Sie optimale Bedingungen. So bleibt das dekorative Grün frisch, vital und bereit für die warme Saison.
Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.