Fenster sinnvoll planen: Tipps für mehr Tageslicht und optimale Lüftung

Worauf kommt es bei Fensterplanung wirklich an? Das sollten Sie bei der Positionierung, Fenstergröße und Verglasung beachten - im Neubau wie bei Modernisierungen!

von Olga Schneider
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Fenster sind mehr als Lichtspender – sie beeinflussen maßgeblich das Raumklima und die Ästhetik. Durchdacht platzierte Glasfronten sorgen für ausreichend Tageslicht, verbessern die Luftzirkulation und erhöhen den Wohnkomfort. So entsteht ein einladendes, helles und gesundes Ambiente, das sich positiv auf die Stimmung und die Produktivität auswirkt. Wir erklären, was Sie bei der Planung beachten sollten – egal, ob es sich um Neubau oder um Modernisierung eines alten Gebäudes handelt.

Wie viel Fensterfläche muss pro Raum berechnet werden?

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Die erste Aufgabe vor jedem Bauherrn oder Eigentümer eines Altbaues ist es, die Fenstergröße zu bestimmen. Sie ist in der Musterbauordnung (MBO) und der Landesbauordnung (LBO) geregelt und beträgt je nach Bundesland zwischen 10 % und 12,5 % der Grundfläche des Raumes. Das bedeutet: Ein Zimmer mit 10 Quadratmetern Grundfläche benötigt mindestens 1,25 Quadratmeter Fensterfläche. Das ist das Minimum, das man für eine Baugenehmigung braucht.

Weiterhin regeln die europäische DIN-Norm 5034 und die DIN EN 12037 die Anforderungen an Tageslicht in Innenräumen, die diesen der MBO und LBO deutlich überhöhen. Mit einem guten Grund, denn bei der Berechnung der Fensterfläche werden diesmal wichtige Faktoren wie Ausrichtung, Raumtiefe, Verschattung und Blendschutz berücksichtigt. Nach diesen Normen gilt: Der Fensterflächenanteil sollte mindestens 20 % der Grundfläche betragen.

Die Fenster richtig anordnen: Minimale Wärmeverluste, optimale Lichtverteilung

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Der zweite Schritt bei der Planung ist es, die Fenster optimal im Raum zu positionieren. Heutzutage wird sowohl bei Neubauten als bei Renovierungsarbeiten großen Wert auf einer energieeffektiven Anordnung der Fenster gelegt. So können der Heizbedarf und die damit verbundenen Kosten reduziert werden.

Besonders günstig sind große Fensterflächen mit Süd- oder Westausrichtung, die Wärmegewinne im Winter ermöglichen. Im Sommer werden die Glasfronten durch Rollläden und Vordächer beschattet. An der Ost- oder Nordfassade sind dagegen nur ein paar kleine Fenster zum Lüften sinnvoll, da hier in der kalten Jahreszeit kaum direktes Sonnenlicht einfällt.

Wichtig bei der Planung ist auch die richtige Fensterhöhe. Raumhohe Fenster und Dachfenster ermöglichen eine gleichmäßige Lichtverteilung im Zimmer und sparen somit Strom für Beleuchtung.

Die Fenster Schritt für Schritt konfigurieren

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Nachdem die Anzahl, Positionierung im Raum und die Größe der Fenster festgelegt werden, müssen sie sinnvoll konfiguriert werden. So können Maße, Materialien und Zusatzoptionen direkt kombiniert und Preise verglichen werden. Renommierte Hersteller setzen deswegen auf funktionale Online-Tools, die die Planung erleichtern. Bei Widuro, der Spezialist in Sachen Fensterbau und Fenstertechnik, werden die Fenster zum Beispiel in 3D konfiguriert. So verschafft man sich eine bessere Vorstellung vom Endergebnis und konfiguriert Fensterflächen, die nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch überzeugen.

Die Vorgehensweise ist denkbar einfach und erfolgt in folgenden Schritten:

1. Raumfunktion analysieren:

  • Wohnbereich: Maximal große Fensterflächen für ausreichend direktes Sonnenlicht planen
  • Schlafzimmer: Guter Wärme- und Schallschutz durch hochwertige Materialien und dreifache Verglasungen
  • Küche/Bad:  Lüftungsmöglichkeiten und Feuchtigkeitsmanagement

2. Rahmenmaterial wählen:

  • PVC – pflegeleicht, preiswert, gute Dämmeigenschaften
  • Aluminium – langlebig, robust
  • PVC-Alu – kombiniert die Eigenschaften der beiden Materialien
  • Holz – natürlich, mit guter Ökobilanz

3. Profil festlegen:

  • Uw-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient) prüfen. Grundsätzlich gilt: Je niedriger, desto bessere Dämmeigenschaften.

4. Die Fensterart wählen:

  • Einflügelige Fenster für kleine Räume wie Dachzimmer, Keller, Badezimmer.
  • Doppelflügelfenster für mittelgroße Räume und eine Fensterbreite ab einem Meter.
  • Dreiflügelige Fenster für große Räume, und maximale Lichtverteilung: Home-Office, Küche, Wohnbereich
Konfigurator 3D für Fenster hilft bei der Planung

5. Die Öffnungsrichtung angeben:

  • Fest
  • Mit Dreh-Funktion – für Zimmer mit niedriger Luftfeuchtigkeit, die stoßgelüftet werden. Zum Beispiel Wohnbereich, Home-Office u.s.w.
  • Mit Dreh-Kippfunktion – für Räume mit hoher Luftfeuchtigkeit, die regelmäßig gelüftet werden müssen. Solche sind zum Beispiel Schlafzimmer, Badezimmer und Küche.

5. Verglasung wählen:

  • 2-fach oder 3-fach-Verglasung
  • Optional: Sonnenschutzverglasung, Schallschutzglas, Sicherheitsverglasung6.

6. Zusatzoptionen:

  • Abschließbare Griffe für Kindersicherheit und Einbruchschutz
  • Mit oder ohne Rolladen
  • Farbe und Dekore
  • Mit oder ohne Sprossen
  • verdeckte Beschläge, Rahmbenverbreitung, Reedkontakte

Fenster sinnvoll planen: Fazit

Fenster sind wichtige Gestaltungselemente, die weit über ihre Funktion als Lichtquelle hinausgehen. Wer bei der Planung und Konfiguration strategisch vorgeht, kann nicht nur Energie sparen, sondern auch den Wohnkomfort, die Ästhetik und die Funktionalität deutlich steigern. So lassen sich Raumlösungen realisieren, die Licht, Wärme und Design im Einklang bringen.

Titelfoto: Shutterstock/Julia Lototskaya

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.