Sträucher zusammenbinden: So kommen Ziersträucher und Heckenpflanzen gut durch den Winter!

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Gehölze vor Frost und Schnee schützen können. So überstehen Ihre Sträucher problemlos die kalte Jahreszeit!

von Olga Schneider
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Der November markiert den Übergang vom Herbst in den Winter. Die Gartenfreunde haben jetzt eine wichtige Aufgabe, die sie vor dem Wintereinbruch erledigen müssen. Ende Oktober ist der richtige Zeitpunkt, die Pflanzen auf die kalten Monate vorzubereiten und vor Frost zu schützen. Dazu gehören auch Gehölze. Im heutigen Artikel erklären wir Ihnen, warum Sie Sträucher zusammenbinden sollten und was dabei zu beachten ist.

Schneedruck kann große Schäden im Winter anrichten

Schneelast beschädigt Thuja-Äste im Winter
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Die frostharten Gehölze sind robust genug, um die kalte Jahreszeit im Freien ohne Winterschutz zu verbringen. Ihre Äste können ihr Eigengewicht inkl. Blätter, Blüten und Früchten tragen. Den meisten Sträuchern macht eine Schneeschicht nichts aus – sie können sich nach den Wintermonaten gut erholen. Bei abwechselnden Schnee- und Frostwetterperioden wird der Schneedruck aber zu groß und kann große Schäden anrichten. Besonders empfindlich reagieren kugelförmige Ziersträucher und Nadelgehölze mit schlanker Säulenform, die aufrecht nach oben wachsen. Ihre Äste fallen auseinander, biegen sich nach unten und können sogar brechen. Entstehen dabei große Rindenschäden, kann der ganze Strauch erfrieren. Bei höheren Sträuchern, die um den Gartenweg oder die Anfahrt wachsen, besteht zudem Verletzungsgefahr.

Eine mögliche Lösung wäre, den Schnee zu schütteln. Dies ist allerdings eine zeitaufwendige Aufgabe, die manchmal auch täglich erledigt werden sollte. Wer sich die Mühe ersparen möchte, der kann stattdessen seine Sträucher im Herbst zusammenbinden.

Empfindliche Sträucher vor Frost schützen

Ziersträucher im Herbst zusammenbinden Anleitung Schritt für Schritt
der schneeball als heckenpflanze
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Das Zusammenbinden erfüllt noch eine weitere Funktion – sie schützt empfindliche immergrüne Nadelgehölze vor Frost und Staunässe. Eibe, Thuja und Co. profitieren von dieser Schutzmaßnahme. Auch für Kübelpflanzen ist dieser Schutz empfehlenswert. Sie sind meistens dem Wetter ausgesetzt und müssen Schnee, Wind und Regen trotzen. Durch das lockere Zusammenbinden werden sie vor Frost und Wettereinflüssen besser geschützt.

Die Gehölze ab Ende Oktober zusammenbinden

Sträucher zusammenbinden im Winter - kurze Anleitung
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Erfahrene Gartenfreunde wissen: ab Mitte November sinken die Temperaturen schlagartig und ab Ende November kann der Boden gefrieren. Es ist daher empfehlenswert, die Sträucher bis zum 20. November, d.h. noch vor dem Bodenfrost, zusammenzubinden.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Thuja für den Winter zusammenbinden als Schutz
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Binden Sie die Sträucher an einem trockenen, warmen Herbsttag zusammen. Sie brauchen eine Schnur, am besten aus biologisch abbaubarem Garn. Solche sind zum Beispiel die Kokosfaserschnur und die Hanfschnur. Sie benötigen auch eine Astschere und eine Gartenschere. Gehen Sie dann wie folgt vor:

Sträucher zusammenbinden und vor Schneelast schützen

1. Prüfen Sie den Strauch auf Krankheiten. Entfernen Sie alle kränkelnden, losen, vertrockneten und schimmelnden Pflanzenteile. Schneiden Sie auch alle Zweige, die nach innen oder zu nah am Boden wachsen, ab.

2. Binden Sie die Schnur um den Stamm bzw. die Stämme. Wickeln Sie das andere Ende vom Stamm Richtung Strauchspitze. Dann wickeln Sie vorsichtig die Schnur von der Spitze bis zum Stamm. Verknoten Sie anschließend die Schnur unten. Der Strauch muss locker zusammengebunden werden!

3. Nach dem Ende des Dauerfrosts, etwas ab Anfang – Mitte April, können Sie die Schnur vorsichtig entfernen.

4. Sehr wichtig – stellen Sie alle Dünge- und Wassergaben bei Dauerfrost ein. Nährstoffe brauchen die Gehölze während der Ruhephase im Winter sowieso nicht. Das Gießwasser kann im Boden einfrieren und die Wurzeln beschädigen. Ist das Winter allerdings mild, dann gießen Sie die Sträucher nach Bedarf.

Wann ist weiterer Schneeschutz notwendig?

Sträucher vor Schnee und Frost schützen

Wächst das Gehölz direkt neben einer überdachten Terrasse oder Pergola, dann könnte Schnee vom Dach abrutschen und die Zweige brechen. Sie können die Sträucher davor schützen, indem Sie sie mit Frostschutzvlies umwickeln.

Alternativ können Sie auch für eine Schneeschutzbrücke oder Schneeschutzzaun entscheiden – sie ist wie ein Zelt aus hölzernen Latten aufgebaut. Der Abstand zwischen den Latten beträgt mindestens 5 cm, sodass die Luft frei zirkulieren kann. Diese Variante bietet sich für junge Gehölze, die dadurch auch vor Wind und Regen abgeschirmt werden und den Winter gut geschützt überstehen können.

Ab Anfang April können Sie die Schneeschutzbrücken entfernen und die Sträucher stattdessen mit Vlies umwickeln. Anfang Mai brauchen selbst empfindliche Exoten keinen Winterschutz mehr. Entfernen Sie das Vlies und auch die Schnur. Immergrüne Sträucher brauchen etwas Zeit, bis sie sich erholen. Nach 2-3 Wochen werden sie aber wieder beginnen, in ihrer ursprünglichen Form zu wachsen. Dann ist es auch der richtige Zeitpunkt, die Pflanzen auf Frostschäden zu prüfen und welke Zweige und Triebe abzuschneiden.

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Olga Schneider ist begeisterte Hobby-Gärtnerin mit Interesse am naturfreundlichen Gemüse- und Obstanbau im Nutzgarten, sowie an Pflege von Blumen und Zierpflanzen. Auf Deavita ist sie auch in den Kategorien Ordnung im Haushalt und Putztipps aktiv, wo sie Ratschläge zu umweltfreundlichen und natürlichen Hausmitteln gibt. In Ihrer Freizeit stöbert sie gerne durch Seiten über Mode, Nageldesign und Haartrends. Sie backt gerne und probiert zusammen mit ihrer Familie neue Rezepte.