Anders wohnen in einer schicken Garage – Gekonnter Umbau in Australien

Man kann anders wohnen und zwar in einer Garage. Diese Art von Gebäuden befinden sich meistens beengt zwischen Terrassen und Häusern, sind daher dunkel und wirken deprimierend. Vor dem Umbau unterschied sich diese in Australien sich nicht wirklich davon. Sie wurde aber von Sam Crawford Architects in einen angenehmen, modernen Wohnraum geschickt transformiert. Umgebaut und modernisiert überzeugt der Raum mit viel Licht und in modernem Industrial Chic. Er ist lang und relativ schmal geschnitten. Die verfügbare Wohnfläche ist optimiert und man kann Wohn- von Ess- und Küchenbereich unterschieden. Sie verlaufen aber sehr sanft ineinander aufgrund der Materialauswahl.

Anders wohnen in der Garage

Da wo es früher Garagentüren gab, werden heute raumhohe Terrassentüren geführt. Diese bestehen bis zu 98% aus Glas und öffnen den Raum nach außen. Es formt sich eine Art Terrasse oder Patio-Bereich. Für frisches Flair sorgt ein Baum in der Mitte gepflanzt, sowie andere Gewächse auf einer Seite. So kann man sich auch auf einen Innengarten freuen. Das Ziehen von Pflanzen wird es nämlich möglich, da der Raum zwischen der Garage und dem anliegenden Haus mit Glas überdacht ist. Somit bekommen die Pflanzen, aber auch die Wohnräume ausreichend Tageslicht.

Anders wohnen im Umbau

Die Außenwänden in dem so genannten Innengarten, aber auch die eine Wand durch den ganzen Wohnraum sind mit recycelten Klinker verkleidet. Eben die Klinker-Wänden mit dem Betonboden und dem schwarzen Stahl kombiniert, vermitteln das Industrial und Loft Flair. Die Decke ist hoch und die Ausstattung kantig, robust und ausgesprochen funktional. Professionelle Aufnahmen und offene regale mit persönlichen Gegenständen lassen die Wohneinheit individuell wirken und verleihen gemütliche Ausstrahlung.

Eine Garage wurde in einen komfortablen Wohnraum transformiert

Als Materialpalette für den neu entstandenen Wohnraum haben die Architekten und Designer vorwiegend natürliche Materialien ausgewählt – Stahl, recycelte Ziegel, Beton und Holz. Die einzelnen Bereichen verschmelzen ineinander und schaffen ein ansprechendes, harmonisches Gesamtbild. Der Bodenbelag im ganzen Raum ist einheitlich und besteht aus Beton. Das Material ist zu einem Gestaltungselement geworden, das im Küchenbereich nachvollziehbar ist.

Neben dem Wohnzimmer befindet sich die offene Küche. Hier bestehen die Fronten aus Holz und die Arbeitsplatte aus Beton. Die aussergewöhnliche Auswahl an Material für die Küchenplatte setzt das Beton als ein gestalterisches Element durch. Dieser ist aber nicht rau, sondern perfekt glatt, imprägniert und daher bestimmt pflegeleicht.

Die unregelmäßige und daher sehr charmante Struktur, die die recycelten Klinker erzeugen, belebt den Raum. Die Wandgestaltung erscheint aber nicht unzeitgemäß. Im Gegensatz ergänzen professionelle Fotografien die individuelle Gestaltung. Sie sind in schlichten, schmalen Rahmen an die Wand gehängt und schaffen einen Bezug auf die Sprossenfenster Armatur und die Leisten aus schwarzem Edelstahl.

Die faltbaren Türen zum so genannten Garten lassen viel Licht einfließen. Da die Garage an das Haus angebaut ist und damit durch eine Innentreppe verbunden ist, haben die Bewohner direkten Zugang zum Rest des Gebäudes, ohne es verlassen zu müssen. Wenn man mehr Ruhe haben will, muss einfach die Tür zum Altbau schließen.

Der Umbau einer anliegenden Garage ist eine sehr gute Lösung, um die Wohnfläche des Hauses zu erweitern und eine Wohneinheit zu bilden. Diese ist vom Rest des Hauses isoliert und bietet somit die Möglichkeit sich zurückzuziehen. Nicht immer ist eine solche architektonische Umsetzung aber zugelassen.

*ein Projekt von Sam Crawford Architekten