Ratgeber: Den Zahnriemen regelmäßig prüfen und Motorschäden vermeiden

von Ramona Berger
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Der Zahnriemen, noch Steuerriemen genannt, ist eines der wichtigsten Antriebsteile in einem Motor. Er überträgt die Drehbewegung der Kurbelwelle über mehrere Umlenkrollen auf die Nockenwelle. Dadurch öffnen und schließen sich die Ventile für die Luftzufuhr in den Brennraum. Es kann aber passieren, dass der Zahnriemen reißt und zwar ganz ohne Vorwarnung. Um vorzubeugen, müssen Autobesitzer ihn regelmäßig prüfen und die Empfehlung der Fahrzeughersteller über das vorgeschriebene Wechselintervall ernst nehmen. Hier finden Sie Tipps, wie man verhindern kann, dass der Steuerriemen reißt.

Was passiert, wenn der Zahnriemen reißt?

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Das Riementriebprinzip ist schon sehr alt und damit werden beinahe alle Nebenaggregate in Kraftfahrzeugen wie Lichtmaschine oder die Hydraulikpumpe angetrieben. Der Riemen selbst besteht aus widerstandsfähigem Gummi mit einer Textil- oder Stahlseileinlage. So können sehr hohe Drehmomente übertragen werden. Zahnriemen werden im Betrieb  thermisch stark beansprucht und unterliegen ständigem Verschleiß. Ihr Zustand sollte vorsorglich regelmäßig überprüft werden, wodurch Unregelmäßigkeiten und spröde Stellen rechtzeitig festgestellt werden können. Reißt der Zahnriemen während der Fahrt, können die Ventile zum falschen Zeitpunkt öffnen und dann auf die heraufschießenden Kolben treffen, was einen kapitalen Motorschaden zur Folge haben könnte.

Wann wechseln?

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Um Zahnriemenrisse zu vermeiden, ist ein Austausch unter folgenden Umständen erforderlich: die maximale Laufleistung ist erreicht oder der Riemen ist beschädigt.

Die vorgeschriebenen Zahnriemen-Wechselintervalle bei verschiedenen Motoren richten sich oftmals nach der Laufleistung. Die Fahrzeughersteller raten zum Wechsel des Zahnriemens nach einer bestimmten Laufleistung, die meist zwischen 60 000 und 120 000 Kilometern liegt, oder nach einer Laufzeit von maximal sechs Jahren. Doch die Haltbarkeit des Riemens ist noch abhängig von Temperaturschwankungen sowie von einer Kombination aus Riementyp, Motorvariante und Fahrzeugmodell.

Viele Autobesitzer zögern bei dem Zahnriemenwechsel, weil die Wartungskosten zu hoch ausfallen können. Für den sicheren Betrieb des Zahnriemens sind verschiedene Komponenten notwendig, die ihn führen und für die korrekte Vorspannung sorgen. So müssen Spannrollen, Umlenkrollen, Dichtringen und bei einigen Fahrzeugmodellen die Wasserpumpe ebenfalls gewechselt werden. Nach Meinung dieser Experten sollte man aber keinesfalls an Zusatzkomponenten sparen, denn diese sind exakt auf die Lebensdauer eines Zahnriemens ausgerichtet. Will man keinen kapitalen Motorschaden riskieren, ist ein Wechsel also immer eine lohnende Investition.

Einen Zahnriemenriss vorbeugen

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Einen defekten Zahnriemen kann man leider nicht hören – es sei denn, in dem Augenblick, in dem er reißt. Aber sehen kann man es ganz gut. Die Sichtüberprüfung des Zahnriemens funktioniert einfach und schnell, aber ist grundsätzlich keine Sache für Fahranfänger. Man legt den Zahnriemen im Auto frei und schaut, ob sich Risse, Veschleiß oder Verunreinigungen zeigen. Wird bei den regelmäßigen Kontrollen ein Problem festgestellt, muss der Zahnriemen rechtzeitig gewechselt werden.

Sie können für die folgenden Symptome Ausschau halten:

  1. Spuren der Abnutzung auf der glatten Seite (Rückseite) des Zahnriemens
  2. Quer oder Längsrisse
  3. Kantenverschleiß
  4. Fehlende „Zähne“ auf Zahnseite
  5. Verunreinigungen und Ölspuren
  6. Unterschiede in der Breite der Riemen
  7. Fremdkörper im Trieb ua.

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Selbst wenn der Zahnriemen noch völlig in Ordnung ist, kann er infolge einer defekten Spannrolle oder durch Versagen der Umlenkrolle reißen. Deswegen sollte man ebenfalls den Riemenspanner und seine Spannung prüfen. Zu hohe oder zu geringe Spannung führt zu Laufgeräuschen. Prüfen Sie Spannrolle, Umlenkrollen und Zahnriemenscheiben sichtlich auf erkennbare Beschädigung und spanntechnisch auf festen Sitz.

Grundsätzlich gilt: Es ist empfehlenswert, das Auto regelmäßig zur Inspektion zu bringen und die vorgeschriebenen Wartungsintervalle einzuhalten. Der Zahnriemenwechsel gehört zu den äußerst wichtigsten Instandhaltungsmaßnahmen.

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