Rosen vermehren: Kartoffel und Banane als Wurzelhilfe für die Stecklinge verwenden

Von Olga Schneider

Wenn Sie Ihre Rosen vermehren möchten, dann ist Juni der richtige Zeitpunkt. Wir erklären, wie Sie die Stecklinge aus Gartenpflanzen und Schnittrosen ziehen können und warum Kartoffel und Honig die beste Wurzelhilfe für die Jungpflanzen bieten. Wir bieten Ihnen auch eine Alternative zur Kartoffel – die Bananenschale kann ebenfalls das Wurzelwachstum

Rosen über Stecklinge vermehren: Kartoffel und Banane fördern das Wurzelwachstum

rosen vermehren mit kartoffeln oder bananenschale trick

Im Juni und Juli ist der richtige Zeitpunkt, Rosen über Stecklinge zu vermehren. Man kann die neuen Rosen sowohl aus den Gartenpflanzen als auch aus Schnittrosen ziehen. Die Stecklinge werden dann in Kartoffeln gesteckt oder mit Bananenschalen umwickelt. Der Trick ist ganz einfach und funktioniert eigentlich super. Die Kartoffel bzw. die Bananenschale, oft in Kombination mit Honig, fördern die Wurzelbildung und versorgen dann die Jungpflanzen mit den notwendigen Nährstoffen und Feuchtigkeit. Die Kartoffel bzw. die Banane wird nach und nach vom Bodenleben zersetzt, während die neue Rose wächst.

Stecklinge aus Schnittrosen ziehen

rosen stecklinge aus schnittblumen vermehren

Sie haben verblühte Schnittrosen und möchten nur diese über Stecklinge vermehren? Gehen Sie dabei wie folgt vor: Zuerst entfernen Sie das Verblühte, dann kürzen Sie den Stiel von unten ab. Sie schneiden den Stiel anschließend mit einem sehr scharfen Messer schräg an, um einen Steckling zu erhalten. Der Steckling sollte zwischen 12 und 15 cm lang sein.

Stecklinge aus Gartenpflanzen ziehen

rosen in kartoffeln vermehren anleitung

Sie können neue Rosen auch aus Gartenpflanzen gewinnen. Wenn Sie eine Strauchrose im Garten haben, dann sollten Sie damit bereits im Juni beginnen. Verholzte alte Zweige treiben sehr langsam aus, viel besser ist es daher, einen jungen Trieb abzuschneiden. Der schräge Schnitt ist sehr wichtig, denn so kann der Steckling die Feuchtigkeit besser aufnehmen. Schneiden Sie die Triebspitze oberhalb einer Blattknospe schräg ab. Entfernen Sie alle Blätter vom Steckling – er sollte nur 4 Knospenpaare haben und etwa 12 bis 15 cm lang sein.

Kartoffel und Honig als Wurzelhilfe für die Stecklinge verwenden

rosen in kartoffeln vermehren wie anleitung aus stecklingen ziehen

Um die frisch gewonnen Stecklinge zu ziehen, braucht man noch Aussaaterde, flüssigen Bio-Honig und Kartoffeln. Die Kartoffeln zuerst auf Fäulnis, schwarze Flecken oder Risse prüfen. Sie brauchen gesunde, mittelgroße Kartoffeln.

Falls Sie die Rose als Kübelpflanze ziehen möchten, befüllen Sie zuerst einen passenden Topf bis zur Mitte mit Aussaaterde. Bohren Sie ein Loch an einer langen Seite der Kartoffel – es sollte nur bis zur Mitte reichen. Das Loch sollte so groß sein, sodass der Steckling hineinpasst und gleichzeitig nicht im Loch wackelt. Das untere Ende des Stecklings dann in den flüssigen Honig kurz tauchen und dann direkt in die Kartoffel stecken. Die Kartoffeln in der Mitte des Topfs legen und mit Substrat bedecken. Den Steckling sollte bis zum zweiten Blattknospen mit Erde bedeckt sein. Dann wartet man ab, bis die neue Pflanze Wurzeln bildet und austreibt. Gießen kann entfallen – die Kartoffel gibt nach und nach die notwendigen Nährstoffe und liefert gleichmäßig Feuchtigkeit für die neue Pflanze. Rosen brauchen einen nährstoffarmen Boden, daher sind die Nährstoffe in der Kartoffel in dieser ersten Phase ausreichend. Sie können die Jungpflanze gießen, nachdem sie Blätter bildet.

Rosen vermehren: Mit Banane die Stecklinge bei der Wurzelbildung unterstützen

rosen stecklinge mit bananenschale fördern wachstum

Bananen erweisen sich als eine gute Alternative zur Kartoffel. Bananenschalen enthalten viel Stickstoff und fördern daher das Wachstum. Umso mehr – die Schalen stärken die Jungpflanzen und machen sie krankheitsresistenter. Sie können die Bananenschale für Stecklinge und auch für bereits durchwurzelte Jungpflanzen, die vom Anzuchttopf in den Kübel umgetopft werden.

  • Für die Stecklinge brauchen Sie eine Banane und eine Bananenschale pro Pflanze. Die Schale wird kleingeschnitten, damit sie schneller im Boden zersetzt wird und die Nährstoffe abgibt. Sie wird direkt ins Pflanzlos gegeben. Die Stecklinge dann in die Banane stecken und so in die Erde setzen. Danach den Boden gut wässern, um das Wachstum der Pflanzen zu fördern.
  • Für Jungpflanzen nehmen Sie drei Bananenschalen pro Rose. Schneiden Sie sie klein und geben Sie sie direkt ins Pflanzloch. Geben Sie die Pflanze ins Loch und decken Sie seine Wurzeln mit Erde bzw. Substrat für Rosen. Gießen Sie die Jungpflanze langsam und von unten, um die Zersetzung der Bananenschalen zu beschleunigen.

Rosen mit Kartoffel oder Banane vermehren: Zusammenfassung

bananenschalen als dünger für junge rosen im sommer verwenden


Der richtige Zeitpunkt, Rosen über Stecklinge zu vermehren, ist im Juni und Juli. Im Hochsommer ist der Boden allerdings trocken, Schädlinge befallen besonders gerne Jungpflanzen und Krankheiten machen sich breit. Um die Rosen bei der Wurzelbildung zu unterstützen und zusätzlich zu stärken, kann man den Steckling in eine Kartoffel stecken. Sie wird Feuchtigkeit und Nährstoffe über einen längeren Zeitraum gleichmäßig abgeben und so die Wurzelbildung fördern. Bananenschalen sind am Stickstoff reich und können die Jungpflanzen zusätzlich stärken und krankheitsresistenter machen. Einfach 2 bis 3 Schalen kleinschneiden und in den Boden im Wurzelbereich einarbeiten.

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