Pergola selber bauen – Eine Anleitung und tolle Inspirationen

Zu einem schicken Häuschen im Grünen gehört auch ein modern gestalteter Garten. Das steht schon fest und keiner wird es bestreiten. Und in den heißen Sommermonaten wünscht man sich zudem eine schattige Stelle im Garten, wo man ganz ungestört die Zeit im Freien genießen kann. Die Pergola kann Ihnen diesen Komfort anbieten. Sie ist ein wichtiges gestalterisches Element im Garten, sie ermöglicht den Übergang zwischen drinnen und draußen. Und sie vermittelt uns immer ein unverkennbares Gefühl der Geborgenheit, das uns auch Sicherheit einhaucht. In den Fachgeschäften und Gartencentern kann man zurzeit ein reiches Angebot an Modellen finden. Aber wenn Sie nicht so viel Geld dafür ausgeben möchten oder sich diesen Aufwand nicht leisten können, würden wir Ihnen gerne mit einigen praktischen Tipps, wie Sie eine Pergola selber bauen können, zur Seite stehen.

Heute möchten wir Ihnen also erklären, wie Sie eine Pergola selber bauen können und das im eigenen Garten! Sie werden sich in den nächsten Minuten selbst überzeugen, dass es nicht so kompliziert ist wie es eigentlich klingt! Trauen Sie sich einfach zu, auch wenn Sie nicht genügend handwerkliches Können besitzen! Dabei brauchen Sie auch keine großen finanziellen Ausgaben zu machen. Befolgen Sie nur unsere einfachen Tipps und Sie werden ganz bestimmt selbst von dem Endergebnis überrascht sein!

Sie brauchen Pfosten, längs verlaufende Traghölzer, die Pfetten, und die sogenannten Sparren. Das Holzmaterial soll gesägt und imprägniert sein, das verlängert seine Lebensdauer. Sehr angebracht und passend zu diesem Zweck sind die Holzarten Robinie, Douglasie, Fichte und Lärche. Die Lärche und Douglasie zum Beispiel haben einen sehr hohen natürlichen Harzgehalt. Daher zeichnen sie sich durch eine lange Lebensdauer aus, was sie perfekt als Material macht.

Besorgen Sie sich die notwendigen Werkzeuge: Sie brauchen ein Maßband, Grab- und Holzwerkzeug. Wenn Sie einen robusten Look erreichen wollen, achten Sie darauf, dass die Pergola ihren kahlen Look verliert, wenn sie mit Kletterpflanzen bewachsen ist. Bevor Sie mit dem Aufbau beginnen, machen Sie einen letzten Check, dass Sie alles dabei haben und der Bausatz vollständig ist. Lesen Sie die Bauanleitungen aufmerksam durch und befolgen Sie sie!

1. Es ist empfehlenswert, dass eine Pergola mindestens 2,20 Meter hoch ist. Außerdem wäre es schön für den gesamten Look, wenn Sie einen Abstand zwischen den Pfosten von 3 -3,5 m lassen könnten. Wenn Sie die Pergola selber bauen, werden zuerst die Pfosten montiert, etwa 10-15 cm über dem Bodenniveau in Pfostenschuhe, die in einem Betonfundament geformt sind.

2. Ihr nächster Schritt hängt von Ihrer Baumethode ab. Sie können die Querbalken (Pfetten) entweder mit Winkelelementen auf den Pfosten anbringen oder sie seitlich mit Schlossschrauben befestigen. Hier soll es erwähnt werden, dass man in letzter Zeit bestrebt ist, solche Verbindungen zu suchen, wo kein Metall dabei ist. Das bringt viele Vorteile mit, einer davon ist, man vermeidet Feuchtigkeit und damit auch das Modern des Holzes.

3. Bei diesem Arbeitsschritt kommen die Sparren an die Reihe. Sie werden in die Pfetten eingesenkt und mit speziellen Ankern von unten verschraubt. Machen Sie zuerst die notwendigen Markierungen, denn alle Teile müssen genau sein und zueinander gut passen.
4. Es wird noch stabiler durch Querstreben. Außerdem können Sie sie noch gemütlicher gestalten und eine zusätzliche Bedachung bauen.

Damit Sie eine schön aussehende Pergola Jahre lang in Ihrem Garten haben, müssen Sie sie richtig pflegen. Empfehlenswert ist es, das Holz regelmäßig mit einem Pflegemittel zu behandeln, so ist es garantiert, dass sein guter Zustand behalten wird. Wenn Sie die Hölzer alle paar Jahre einmal lackieren, wird Ihre selbst gemachte Pergola immer wie neu aussehen.

Vergessen Sie nicht, dass es jemals bestimmt zu kleinen Reparaturen kommt – es kann zu Brüchen kommen, die repariert werden müssen, Schrauben und Nägel müssen regelmäßig kontrolliert und eventuell festgezogen oder ersetzt werden. Wie alles im Garten verlangt die Pergola also auch Ihre Pflege. Aber dafür erhalten Sie schließlich Ihre ganz private Oase im Freien und diese muss richtig gut vor Wind und neugierigen Blicken geschützt werden. Durch Spaliere und Sichtschutzwände zwischen den Pfosten können Sie diese stabiler machen, wenn das notwendig ist.

Die meisten frei stehenden Varianten sind nach allen Seiten offen. Wenn Sie Ihren Lieblingsplatz gegen Wind oder fremde Blicke schützen möchten, sollten Sie auch einen passenden Sicht- und Wetterschutz einplanen. Je nachdem wie luftig oder blickdicht diese sein soll, können Sie zwischen mehreren Elementen auswählen. Gitter wirken leicht und filigran und eignen sich perfekt als Rankhilfe. Sie lassen das Sonnenlicht durch und sorgen zugleich für ein Gefühl der Geborgenheit. Eine gute Alternative sind auch horizontal oder vertikal verlaufende Holzlatten.

Im Garten möchte man einfach seine Ruhe und vor allem Privatsphäre. Ideal ist es, wenn Sie den Sitzplatz unter der Pergola von zwei oder drei Seiten abschirmen. Sichtschutzelemente halten auch Wind, Lärm und Straßenstaub ab. Ob verspielt oder funktional – durch die Formenvielfalt und die unterschiedlichen Farben und Dekors lassen sich die Sichtschutzelemente zu einem prägenden Merkmal werden. Damit sich der Sichtschutz perfekt in Ihren Garten einfügt, achten Sie auf die Harmonie zwischen den einzelnen Teilen: Überdachung, Pfosten und Seiten. So wirkt die Pergola als eine Erweiterung Ihres Außenbereichs. Sehr schön sieht auch die Kombination aus Holz und Naturstein aus.

Sie können Ihre Gartenpergola wohnlicher gestalten und ihr einen naturnahen Look verleihen, indem Sie sie mit prächtigen Schling- und Kletterpflanzen verzieren. Diese können dort wunderbar gedeihen, wenn Sie für den Bau Hölzer ohne Imprägnier-Stoffe oder mit pflanzenunschädlicher Imprägnierung benutzen! Das wollen wir extra betonen, denn das müssen Sie noch beim Planen in Acht nehmen. Damit dort schöne Blumen wachsen und Sie sich später eines farbenfrohen Bildes dort erfreuen können oder ganz gelassen zwischen grünen Kletterpflanzen sitzen können und den frischen Duft von Ihrem Garten richtig genießen.

Die Wahl der Kletterpflanzen hängt in der Regel von dem Standort ab. Steht Ihre Gartenpergola in voller Sonne oder eher im Schatten? Ermitteln Sie also zuerst die Sonnenausrichtung. Im Folgenden geben wir Ihnen eine kurze Liste mit geeigneten Kletterpflanzen.

Das immergrüne Geißblatt (Lonicera) ist eine gute Sorte für leicht sonnige bis schattige Standorte im Garten. Die zierlichen Blüten erscheinen von Juni bis August und versprühen einen herrlichen Duft. Ist die Blütezeit vorüber, bilden sich die beerenartigen Früchte aus. Sie erinnern an Blaubeeren, aber sind für Menschen giftig.

Kletterrosen haben sich als die beliebteste Sorte für sonnige Plätze bewährt. Ihre Blütenfülle und ihre Farbenvielfalt machen diese kleinen romantischen Wunder so beliebt. Sie duften angenehm und überziehen die Pergola im Sommer mit einem Kleid aus Blüten. Zu unseren Lieblingssorten zählen die robuste Sorte Bobbie James und die öfter blühende Rose Bajazzo.

Der Sommerjasmin (Solanum jasminoides) ist eine mehrjährige Pflanze und gehört zu den Nachtschattengewächsen. Die Kletterpflanze begeistert durch seine schneeweißen Blütendolden, die das Auge bis in den Oktober erfreuen. Die robuste und äußerst pflegeleichte Kletterpflanze gedeiht am besten an einem warmen und sonnigen Standort.

Von Spätsommer bis in den Herbst erscheinen die orangefarbenen Blüten der Trompetenblume (Campsis radicans). Sie locken Bienen, Schmetterlinge und Singvögel in den Garten an und gedeiht am besten in voller Sonne.

Die Himmelblaue Prunkwinde (Ipomea tricolor) ist eine einjährige Schlingpflanze und stammt aus Mexiko. Die großen trichterförmigen Blüten erscheinen von Juli bis Oktober und erreichen 10-12 cm Durchmesser. Leider sind sie aber nicht sehr regenfest.

Für eine Nordseite eignen sich die Clematis Sorten perfekt. Clematis sibrica und Clematis alpina mögen durchaus Schatten. Eine interessante Idee wäre Schisandra Chinensis – Chinesisches Spaltkörbchen. Der winterharte Schlinger ist im Nordosten Chinas beheimatet, deswegen sind nordwestliche bzw. nordöstliche Lagen für ihn ideal.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg und erholsame Stunden im kühlen Schatten. Die gute Planung ist das A und O beim Bau: