Barrierefreies Badezimmer planen – Tipps und Ideen zum Umbau

von Ramona Berger

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Menschen mit Mobilitätseinschränkungen benötigen Räume, die ihnen Bewegungsfreiheit und Sicherheit bieten. Ein barrierefreies Badezimmer gehört zu einer behindertengerechten Ausstattung unbedingt dazu. Worauf muss man aber beim Umbau achten und welche Förderungsmöglichkeiten bietet der Staat?

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Geräumige Duschen, behindertengerechte Toiletten und Waschtische, die auch vom Rollstuhl aus benutzt werden können, sind Bausteine eines angepassten Badezimmers. Für Vermieter beteiligt sich die öffentliche Hand an den Kosten, die für das Einrichten eines behindertengerechten Badezimmers entstehen. Eigentümer bzw. Privatpersonen hingegen können den behindertengerechten Umbau als außergewöhnliche Belastung absetzen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt mit Krediten und Zuschüssen, wenn Waschbecken, Badewannen, Duschen und Toiletten eingebaut werden, die behindertengerechten Anforderungen entsprechen.

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Das Förderprogramm für Vermieter greift beim Umbau von Bestandsimmobilien, d.h. nur im Falle einer Renovierung bzw. Modernisierung. Falls die Modernisierung des Badezimmers nur einen Teil des Gesamtumbaus darstellt, sollten Verbraucher darauf achten, alle Umbaukosten aufzustellen. Denn falls die Renovierungskosten mehr als 15 % des gesamten Kaufpreises eines Objektes ausmachen, kommen spezielle steuerliche Regelungen zur Anwendung. Mehr dazu erfahren Sie hier.

Neubauten profitieren von dieser Förderung nicht, allerdings lassen sich andere Förderprogramme einbinden, beispielsweise wenn es um energieeffizientes Bauen geht. Es lohnt sich in jedem Fall, die öffentlichen Förderungen in Zusammenhang mit der Gesamtfinanzierung zu prüfen, um Finanzierungszinsen und Baukosten zu sparen.

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 ©istock.com/Branislav

Beim behindertengerechten Ausbau des Bads gelten gewisse Maßnahmen als absetzbar. Dazu gehören zum Beispiel der Einbau einer Sitzbadewanne mit Wannentür oder eine rollstuhlgerechte Verbreiterung der Türen. Im Steuerrecht gibt es jedoch keine umfassenden Auflagen, die es zu erfüllen gibt, damit ein Badezimmer als behindertengerecht eingestuft wird. Nur Umbaumaßnahmen, die ausschließlich durch eine Krankheit oder eine Behinderung begründet sind, können steuerlich geltend gemacht werden. Trotzdem sollte ein barrierefreies Badezimmer folgende Eigenschaften aufweisen:

  • Raumaufteilung wird so geändert, dass Rollstühle rangieren können.
  • Einrichtung bodengleicher Duschen.
  • Behindertengerechte Modernisierung von Waschbecken, Badewanne und Toilette. WC und Waschbecken sind höhenverstellbar, Badewannen weisen einen vereinfachten Einstieg auf.
  • Sämtliche Stufen und andere Stolperfallen sind entfernt.

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©istock.com/Dominik Pabis

Die Produkte, die sich zur Ausstattung eignen, sind längst nicht nur für Menschen mit körperlichen Einschränkungen ausgelegt. Das Design ist ansprechend, individuelle Lösungen wirken großzügig und einladend. Die Ergebnisse sind modern ausgestattete Badezimmer, die körperlich beeinträchtigten Menschen Sicherheit geben und dennoch durch modernes Design einladend wirken.

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Eine bodengleiche Dusche wirkt elegant und sie erfüllt sämtliche Anforderungen in puncto Sicherheit. Für eine hohe Qualität der behindertengerechten Dusche kommt es auf jedes Detail an: Jede einzelne Einrichtung ist dafür konzipiert, dem Nutzer Komfort und Sicherheit zu bieten. Der schwellenfreie Einstieg bedeutet in der Praxis, dass Stolpern so gut wie ausgeschlossen ist. Falls eine Tür zur bodengleichen Dusche führt, muss sich diese leicht und ohne großen Kraftaufwand bedienen lassen. Empfehlenswert ist, den Einstiegsbereich einer Dusche ohne Rillen oder Schienen zu gestalten. Ein breiter Eingang trägt zusätzlich zur Sicherheit bei. So ist es auch möglich, dass sich zwei Personen gleichzeitig in der Dusche aufhalten, damit ein behinderter oder pflegebedürftiger Mensch inklusive Rollstuhl und eine Betreuungsperson bequem Platz finden. Übrigens sollte bei der Auswahl der Farben auch daran gedacht werden, dass sich Menschen mit einer Sehschwäche schnell orientieren können. Ein Farbleitsystem oder Signalfarben sind vorteilhaft, um die Türöffnung zu kennzeichnen und Glasflächen zu markieren.

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