Bodenbelag im Kinderzimmer – Robustheit und Gemütlichkeit schaffen

von Ramona Berger

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Gemütlich und wohnlich, aber auch für turbulentes Spielen und Toben sollte das Kinderzimmer stets die passende Umgebung bieten. Eltern fällt es aufgrund der vielfältigen Nutzungsweise des Zimmers nicht immer leicht, die richtige Einrichtung zu finden. Mit sicheren Möbelstücken und einer kindgerechten Wandgestaltung ist es dabei noch lange nicht getan. Insbesondere der Boden muss den Bedingungen im Raum bestmöglich entsprechen. Dies bedeutet, dass Eltern nach echten Allroundern suchen müssen. Feuchtigkeit und Reibung sollte der Bodenbelag im Kinderzimmer gut aushalten und im Bereich des Wohnraumklimas darf er die Gesundheit des Kindes nicht gefährden. Hier bestimmen viele Kriterien, für die es ebenso viele Antworten und Möglichkeiten gibt.

Bodenbelag im Kinderzimmer – Die Klassiker Parkett oder Laminat

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Ein Holzboden im Kinderzimmer ist eine der wohl am häufigsten gewählten Möglichkeiten. Seine glatte Oberfläche ermöglicht das Aufstellen von Möbeln und Spielzeugen und lässt sich zudem recht einfach reinigen. Mit Staubsauger und einem feuchten Wischlappen sind Parkett und Laminat im Handumdrehen wieder sauber. So vorteilhaft Laminat und Parkett für den Einsatz im Kinderzimmer wirken mögen, gibt es dennoch einige Punkte, die sich nachteilig auswirken können.

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So reagieren sowohl Laminat als auch Parkett je nach Herstellungsart recht empfindlich auf Feuchtigkeit. Das verschüttete Getränk in der Nacht kann am Morgen für Entsetzen sorgen, wenn die Ränder des Holzbodens aufgequollen sind. Auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber Schlägen und Kratzern ist bei Laminat und Parkett nicht immer optimal. Mit dem Rutschauto durchs Kinderzimmer zu düsen, oder auch eine Spielzeugtruhe über den Boden zu ziehen, kann dann bleibende Spuren hinterlassen. Eltern sollten daher wissen, dass die Nutzung im Kinderzimmer oft nicht spurlos an Laminat und auch Parkett vorbeigeht.

Was das angenehme Gefühl unter den Füßen betrifft, hat Parkett im Vergleich zu Laminat die Nase vorn. Das natürliche Holz fühlt sich weicher und auch wärmer an. Bei Laminat entsteht oft ein eher kühler Boden, der besonders das morgendliche Aufstehen zur Belastungsprobe machen kann. Soll es dennoch Laminat werden, lohnt sich die Ergänzung mit einem schadstofffreien Kinderteppich.

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Ein Blick auf die mögliche Schadstoffbelastung ist bei Parkett und Laminat ebenfalls notwendig. So gilt Parkett als besonders natürlich und gesund. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn es sich nicht um einen Boden handelt, der mit einem belasteten Lack behandelt wurde. Für schadstoffarmes Wohnklima im Kinderzimmer eignen sich daher Parkett-Varianten, bei denen Wachs oder auch Öl auf biologischer Basis verwendet wurden. Auch bei Laminat sollten Eltern genauer hinsehen, denn oft steckt in den Holzspanplatten gefährliches Formaldehyd, welches das Krebsrisiko ansteigen lässt. Empfehlenswert ist es daher stets, einen Bodenbelag auszuwählen, der schadstofftechnisch geprüft wurde.

Vinylböden als Alternative

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Bei Vinylböden handelt es sich um einen vergleichsweise neuen Wohntrend. Auch im Kinderzimmer erweist sich Vinyl aus vielerlei Hinsicht als vorteilhaft, denn die Bodenbeläge sind weich und deutlich wärmer als Laminat. Zudem verzeihen Vinylböden auch ausgelaufene Flüssigkeiten, sofern sie für Nassbereiche wie Badezimmer oder Küche zugelassen sind. Was die Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und Abrieb betrifft, sollten Eltern auf Vinylböden setzen, die auch für die intensive oder sogar gewerbliche Nutzung empfohlen werden. Deren Oberfläche ist extrem robust und hält auch ausgedehntes Spielen und Toben aus.

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Ein weiterer Vorteil von Vinylböden ist ihre geringe Aufbauhöhe. Oft sind sie nicht höher als fünf Millimeter, was das Kürzen von Türen nach dem Verlegen erspart. Zudem ist die optische Auswahl riesig. Vinylböden gibt es unter anderem:

• in Steinoptik
• in Holzoptik
• in einfarbiger Gestaltung
• mit Musterungen.

Die Verlegung moderner Vinylböden ist ähnlich einfach wie die klassischen Laminats. Einzelne Klickplatten werden miteinander verbunden und können sowohl schwimmend verlegt als auch verklebt werden. Nach dem Verlegen erweist sich auch Vinyl als recht pflegeleicht. Staubsauger und Wischlappen sind auch hier die einzigen Utensilien, die für die Reinigung gebraucht werden und sogar wasserlösliche Fingerfarbe lässt sich leicht entfernen.

Oft jedoch sind Eltern verunsichert, da sie Vinylfußböden an das klassische PVC erinnern, das für Weichmacher und Schwermetalle bekannt ist. Das Raumklima im Kinderzimmer sollte jedoch frei von gesundheitsschädlichen Chemikalien und Ausdünstungen sein, weswegen Vinylböden für Zweifel sorgen. Fakt ist jedoch, dass es auch hier Möglichkeiten gibt, schadstofffreie Bodenbeläge zu finden. So wird das Parador Vinyl von floorlife.de laut Anbieter regelmäßig auf gesundheitsschädliche Emissionen und Inhaltsstoffe geprüft.

Auf chemische Zusätze beim Teppichboden achten

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Zu guter Letzt ist auch Teppichboden eine der Möglichkeiten, die Eltern bei der Kinderzimmergestaltung offen stehen. Oft wird allerdings von Teppich abgeraten, da das Risiko für Hausstauballergiker höher zu liegen scheint, als bei glatten Oberflächen. Dies jedoch ist ein Trugschluss. So kann ein glatter Boden, auf dem sich Hausstaub ansammelt, bei kleinsten Bewegungen einer Aufwirbelung nichts entgegen setzen. In der Raumluft befindet sich dann stets eine durchaus nennenswerte Menge Hausstaub. „Auf Teppichböden befinden sich zwar die selben Partikel, jedoch werden diese zum großen Teil durch die Fasern im Teppichboden gehalten und nur bei direktem Kontakt aufgewirbelt.“ (Quelle: www.heimwerker.de) Voraussetzung für eine möglichst staubarme Umgebung ist jedoch, dass auch der Teppichboden regelmäßig gründlich abgesaugt wird. Dies ist auch wichtig, um die optische Schönheit des Teppichbodens zu schützen, denn Schmutzpartikel können sich nach einiger Zeit mit den Fasern des Teppichs verbinden und für dauerhafte Flecken und Verfärbungen sorgen.

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Die Schadstoffbelastung von Teppichböden ist ein sehr wichtiges Thema, wenn es um das Kinderzimmer geht. Insbesondere günstige Teppichböden aus dem Baumarkt sind häufig belastet, da die Fasern und auch der Teppichrücken mit gesundheitsschädlichen Chemikalien behandelt werden. Sicherheit im Kinderzimmer bieten daher nur Teppiche, die schadstofffrei produziert und entsprechend zertifiziert sind. Für diese Teppiche müssen Eltern in aller Regel etwas tiefer in die Tasche greifen.

Hinzu kommt, dass Teppich gegenüber Flecken und Feuchtigkeit wenig widerstandsfähig ist. Malfarben beispielsweise lassen sich aus so manchem Teppich nicht mehr rückstandslos entfernen. Wer dennoch Teppich im Kinderzimmer verlegen möchte, sollte daher nicht zu sehr hellen Varianten greifen und gemusterte Modelle vorziehen. Auch die Höhe des Teppichs beeinflusst den Spielkomfort. Bleibt das Mini-Pferd auf dem Teppich nicht stehen und kommt das Spielzeugauto gar nicht erst ins Rollen, ist es schnell vorbei mit dem Spielspaß. Eltern tun daher gut daran, Teppiche mit einer festen Struktur und einem kurzen Flor zu wählen.

Abbildung 3: Gilmanshin (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 4: janerella (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 6: condesign (CC0-Lizenz)/ pixabay.com
Abbildung 8: Efraimstochter (CC0-Lizenz)/ pixabay.com

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